Neuharlingersiel

Vorbemerkung:
Neuharlingersiel liegt kurz vor England an der ostfriesischen Nordseeküste. Bei klarem Wetter hat man gute Sicht auf die Inseln Spiekeroog und Langeoog. In der Hauptsaison ist am Strand und in den wenigen Straßenzügen, die mit Touristenläden gepflastert sind, ziemlich was los.
Neuharlingersiel strahlt dennoch den unverwechselbaren ostfriesischen Charme aus: Nicht ganz mitten drin im Leben und doch voll dabei. In den umliegenden Dörfern hat man manchmal den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben sei. Ein Campingplatz  direkt am Deich bietet für Womo, Wohnwagen und Zelt beste Stellmöglichkeiten. Preiswerter wird es allerdings, wenn man sich einen Platz im Hinterland sucht (z.B. 7 Kilometer entfernt in Altfunnixsiel).


Anfahrt:
Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Anreise ziemlich umständlich. Geht aber. Mit dem PKW ist es einfacher: Man folge der Autobahn A 29 Richtung Wilhelmshaven.  Am Wilhelmshavener Kreuz fahre man nach Jever, durch Jever durch  (oder auf der „neuen“ Umgehungsstraße) Richtung Wittmund. In Wittmund dann auf der Landstraße Richtrung Carolinensiel.  Im Carolinendorf dann links Richtung Neuharlingersiel. Nach ca. 5 Kilometern kommt man dann nach Neuharlingersiel. Nachdem man das Ortsschild passiert hat, fährt man noch ca. 1 Kilometer bis in die Dorfmitte. Dort erwartet einen dann das Touri-Info-Büro (dahinter liegt das Schwimmbad). Vor der Info rechts rein und dann gleich wieder links. Man kann dann noch ca. 200 bis 300 Meter weiter fahren und sich ein Plätzchen suchen. Die Parkkosten sind moderat, es gibt sogar einige kostenlose Plätze.
Auspacken, Richtung  Westen am Deich entlang laufen, die erste Treppe über den Deich nehmen und schon erblickt man, wenn man denn dann auf der Deichkrone steht, ca. 200 weitere Meter Richtung Westen (links) die Kitewiese und den Einstiegsplatz fürs Kitesurfen.

Mountainboarden, Einleiner, Zweileiner u.a.:
Die Drachenwiese ist daran zu erkennen, dass es eine Wiese ist. Der  sandige Sonnen-Bade-Abhängestrand hört an dieser Stelle auf (in der Saison sind jede Menge Strandkörbe zu sehen) und die Wiese beginnt. Sie ist ausreichend groß für etliche Zwei-, Ein- oder Vierleinerfreaks. Massig Platz! Unterhalb des Deiches hat Lars von nordsee-aktiv seinen Imbiss, seinen Laden und seine Surf-/ Kitesurfschule in ein paar nett gestaltete Container gesteckt. In unmittelbarer Nähe zu diesem netten Ambiente kann man Drachen steigen lassen, wie man lustig ist. Die Kitesurfer verziehen sich normalerweise noch etwas weiter nach hinten, um  den anderen Drachenfans nicht in die Quere zu kommen.

Bei Nord und Südwind hat man – was das Buggyfahren oder das Mountainboarden angeht, massig Platz, um parallel zum Deich zu fahren. Wenn nichts los ist, sieht man auch schon mal einen Buggyfahrer oder Mountainboarder auf der geteerten Piste unterhalb des Deiches entlang düsen. Aber Vorsicht in der Touri-Hochzeit!
Bei Nordwest, Südwest, Nordost oder Südost hat man immer noch ausreichend Platz, um so richtig in Fahrt zu kommen, um dann wieder zu wenden.  Die Wiese ist gut befahrbar und bietet kaum Grund zum Stolpern oder Stocken.

Auch hier gilt: In der Nebensaison ist es am schönsten. Wer aber nur in der Hochsaison in Neuharlingersiel sein kann, der oder die achte bitte genauestens darauf, dass er/sie ausreichend Abstand von Urlaubern und flanierenden Einheimischen hält.


Kitesurfen:
Der Kitesurfspot befindet sich, wenn man über die Deichkrone kommt  im Westen/ links am Strand entlang.  Aufbau und Abbau, Starten und Landen ist vor nordsee-aktiv möglich. Besser ist es aber, wenn man noch ein wenig weiter läuft, um erst kurz vor der Eindeichung aufzubauen.  Denn nur dort darf auch gestartet werden. Direkt vor  nordsee-aktiv ist noch Badestrand. Etwas weiter hinten geht keiner mehr baden. Man geht dann mit seinem  Kite ca. 20 Meter am Wasser entlang über einen kleinen, harmlosen, leicht zu nehmenden Steinwall und begibt sich fernab von anderen Wasserbegeisterten ins oder aufs Wasser.

Das Revier ist nach Osten hin markiert: Badezone.  Richtung  Westen (mit Blick auf Langeoog) darf man sich austoben, wie man lustig ist.  Im Abstand von ca. 50 Metern zum Strand ist die Badezone parallel zur Wasserkante bis zum großen Steinwall der Einfahrtsrinne für Schiffe in den Hafen von Neuharlingersiel  markiert.  Auf keinen Fall sollten diese Markierungen hinterfahren w erden.  Besonders in der Hochsaison ist oberste Vorsicht geboten! Besser ein paar Leinenlängen mehr Abstand halten als zu viel wagen.

Windrichtung:
Neuharlingersiel geht bei jeder Windrichtung. Süd ist etwas mit Vorsicht zu genießen, wenn das Wasser höher als Stehtiefe ist.  Bei N hat man direkt anlandigen Wind. Und der Rest geht auch ganz prima.  Sehr prima.
Wenn man am Strand steht und Richtung Norden (auf’s Wasser  und auf die Inseln blickt), dann sollte man in der Hauptsaison einen  Bereich unbedingt meiden: Den nach  rechts (Osten). Dieser Bereich ist als Badebereich ausgewiesen.

Ebbe und Flut:
Die Nordsee kommt und geht. Circa  drei Stunden vor und  drei Stunden nach dem Hochwasser kann man in  Neuharlingersiel bestens aufs Wasser.  Die ganz Harten und Schlickresistenten laufen auch schon mal 100 Meter durch den Schlick, um noch jeweils eine halbe Stunde mehr rauszuholen.
Neuharlingersiel bietet eine ausgesprochen langanhaltende Kitemöglichkeit, wenn man bedenkt, dass das Wasser kommt und geht.

Stehrevier:
Stehrevier, soweit das Auge reicht! Na ja, vielleicht nicht ganz, aber doch ein enorm großes weites Revier. Platz ohne Ende, auch wenn mal 10 oder 20 Kites am Himmel stehen. Kurz vor und kurz nach dem Hochwasser sollte man aber auch mit dem Wasserstart vertraut sein, denn dann reicht einem das Wasser schon mal bis zu den Schultern.

Stimmung:
Momentan scheint Neuharlingersiel nicht der Hip-Spot für die ganz coolen Kiter zu sein. Anfänger und Fortgeschrittene tummeln sich auf dem Wasser und an Land. Die Atmosphäre ist sehr freundlich. Die Leute sind hilfsbereit. Und auch bei Windloop, der Kiteschule vor Ort, ist man gut aufgehoben. Man merkt den Leuten die Freunde an der Sache ab und fühlt sich nicht als „Kunde“, der ausgenommen werden soll. Mehr Infos gibt es hier: www.windloop.de

Welle?
Gibt es kaum oder nur bei Sturm.

Toiletten gibt’s  in der Saison kostenlos am Badestrand.

Neuharlingersiel?  Klasse Spot! Massig Platz an Land und auf dem Wasser!   Nette Kiteschule vor Ort!
Immer wieder gerne!