Januar 2016 - Pastor persönlich

Der Januar ist ja noch nicht vorbei ...

 

 

 

 

So langsam, wie die Tage zwischen den Jahren dahingestrichen sind, so schnell sind die ersten Wochen des neuen Jahres verflogen. Das liegt wohl nicht nur daran, dass anscheinend sämtliche Menschen, die ich beruflich und privat kenne, etwa Mitte Dezember aufgehört haben, E-Mails zu schreiben, um dann in der ersten Januarwoche wieder so richtig loszulegen.


Unterschiedliche Termine standen im Januar in meinem Terminkalender. Außergewöhnlich war dabei die Tatsache, dass die Termine nur auf Wochenenden lagen und ich somit drei Wochen lang von Montag bis Freitag zuhause war (Ausnahmen gab es, die Termin waren aber sehr in der Nähe, so dass es kaum auffiel, dass ich von zuhause weg war). Ganz normale Arbeitswochen am Schreibtisch. Das war und ist schon komisch für einen, der sonst nicht ruhig sitzen kann.
Dennoch habe ich es bis heute nicht geschafft, meinen E-Mailberg abzuarbeiten. Es liegen nämlich etliche inhaltliche Arbeiten an. Vom Schreiben irgendwelcher Artikel über das Verfassen einzelner Projektbeschreibungen bis hin zu recht aufwändigen organisatorischen Dingen.

Denke ich zurück, dann denke ich dennoch an Veranstaltungen, die für mich die ersten Wochen des Jahres geprägt haben. Die Impulstagung Mission fand mit gut 100 TeilnehmerInnen erstmals in einer Gemeinde statt. Das, woran ich dabei beteiligt war, hat ganz okay geklappt. Der Hauptreferent hat mich nicht  so vom Hocker gehauen, aber die gesamte Atmosphäre des Treffens sowie der abschließende Gottesdienst mit einer sehr Mut machenden Predigt von Jo Gnep haben Spuren in mir hinterlassen. Das war an einem Sonntag.

Am darauffolgenden Montag war ich im Ökumenischen Forum Hafencity in Hamburg. Ein brillianter Abend am Martin-Luther-King-Tag! Ebenso Mut machend und nach vorne gerichtet, wie der Sonntag. Es ist schon klasse, wenn KollegInnen so reden, erklären, erläutern können, dass man neue Freude am Engagement, am Glauben und an gesellschaftsrelevanten Fragen bekommt!

Nach einem Schreibtischtag am Dienstag war ich dann abends noch in „meiner“ Kirche (in der ich Mitglied bin). „Warum haben wir vor dem Islam Angst?“ Habe ich zwar nicht, aber ich bin dennoch hingegangen. Intelligente Redner zum Thema. Und: Angst vor etwas oder vor jemandem hat auch immer etwas mit der Angst vor meinen eigenen dunklen Seiten zu tun. Da muss ich weiter drüber nachdenken. Ein anregender Abend.

Nach so viel Gutem, das ich gehört habe, sitze ich nun wieder seit Tagen am Schreibtisch, um möglichst auch Gutes zu verfassen. Gutes, Verbindendes, Wohlwollendes nach vorne bringen (man kann es auch mit christlichen Vokabeln beschreiben – muss aber nicht ....), das ist echt eine fein Sache für einen selbst. So richtig gut bin ich darin noch nicht. Ich kann mich ziemlich aufregen. Bin impulsiv. So nennt man das wohl. Manchmal auch explosiv.

Beeindruckt hat mich im Januar eine Kollegin, mit der ich mehrfach zu tun hatte. Sie strahlte immer dermaßen viel Liebe zu allen an Seminaren oder Projekten beteiligten aus, dass ich nur staunen konnte. Das war vorbildlich für mich. Und auch ansteckend. Ich möchte mir auch mehr Mühe geben. Der Januar ist ja noch nicht  vorbei ...  .