Einfach da sein!


Das Motto von ewigkite.de klingt so schlicht wie einfach und simpel: „Einfach da sein!“.Hinter diesem Motto  verbirgt sich für Leute, die ihr Christsein im Rahmen von Kirchengemeinden leben und sich fragen, wie sie ihre christliche Überzeugung auch außerhalb von Kirchenmauern angemessen leben können, eine Entlastung: Man muss – und soll- außerhalb von Kirchenmauern nicht anders leben als innerhalb von Kirchenmauern. 

Nicht selten neigen Leute in  kirchliche Kreise dazu, ein „Binnenverhalten“ zu entwickeln. In der Kirche oder bei kirchlichen Treffen werden Worte verwendet, die sonst eher selten sind, Lieder gesungen, die es nie in die Charts schaffen würden, Dinge getan, die Leuten, die nicht christlich sozialisiert sind, eher seltsam finden. 


D.h. nicht, dass Christen aufgrund ihrer Glaubensüberzeugung sich nicht tatsächlich auch mit ganz anderen Inhalten beschäftigen  als Leute, die nicht an Christus glauben. Der Glaube an Jesus Christus ist dermaßen grundlegend und auch lebensverändernd, dass sich tatsächlich vieles ändert, wenn man Christ wird oder als Christ lebt. 

„Einfach da sein“ möchte aber deutlich machen, dass Christsein eine „Existenzform“ ist, die man „einfach“ lebt. Es geht dabei nicht darum, 1000 Regeln zu beachten oder sich um die Einhaltung bestimmter religiöser Riten oder sogar Wertvorstellungen zu handeln. 

Einer der ersten Christen, der zuvor übrigens gar nicht so gut auf Christen zu sprechen war, schreibt einmal an eine Gruppe von Christen „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung/ Kreatur/ ein neuer Mensch“. Ist man also Christ, dann ist das so. Punkt. 

Theologisch gesprochen: Die Gegenwart des Heiligen Geistes lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Wer zu Christus gehört, der gehört dazu. Der ist sozusagen „einfach Christ“.  „Einfach da sein“ macht somit auch deutlich, dass es beim Christsein nicht in erster Linie auf das Verhalten, Denken oder Handeln der Menschen ankommt. Wer jemanden zum Christen macht, das bestimmt Christus selbst.  Anders gesagt: Christus macht mich zum Christen, nicht ich selbst. Allen, die meinen, sich auf ihr Christsein etwas einbilden zu müssen, denen wird  an dieser Stelle ein dicker Zahn gezogen. „Einfach da sein“ wäre für alle Beteiligten wesentlich entspannender als Christen und Christinnen zu erleben, die meinen, wer weiß was auf’s Tablett legen zu müssen, um anderen Leuten etwas vom Glauben zu sagen.

Einerseits ist „einfach da sein“ also eine Ermutigung für Christen, ihr Leben einfach zu leben und sich dabei nicht zu verkrampfen.

Andererseits ist das Motto von ewigkite.de auch schlicht und einfach eine „Einladung“ an Leute, die es mit den Leuten von ewigkite.de zu tun haben: Lebe das Leben, sei einfach da, genieße mit den – hoffentlich netten Leuten, die dir begegnen – jede einzelne Stunde, jeden Tag, den du erlebst.

Leider gibt es nicht wenige Leute, die schlechte Erfahrungen mit Leuten aus der Kirche gemacht haben. Mit Christen. Manche Erlebnisse haben abgeschreckt. Das ist schade. Auch Christen sind nicht „das Gelbe vom Ei“. Eigentlich müssten sie viel besser als andere begriffen haben, dass sie nichts besser sind als andere Leute (vgl. dazu z.B. die wesentliche Rede Jesu in Mt.5-7; „Bergpredigt“).

Auch die Mitarbeiter von ewigkite.de haben ihre Macken und sind nicht die „Helden“. 
Wenn die Mitarbeiter von ewigkite.de aber dazu beitragen, dass andere Leute „einfach da sein“ können, dass sie das Leben genießen und sich dran freuen können, dann ist schon etliches erreicht. Und wenn Leute erleben, dass ewigkiter ganz normale Menschen sind, dass Christen sich weder für etwas besseres halten noch etwas besseres sind, dann ist endlich Schluß mit den (Kirchen-)Mauern, die Menschen voneinander trennen. Dann werden Leute inner- und außerhalb der Kirche erleben, wie schön es ist, „einfach da zu sein“. Oder um es mal wieder mit einem Ausspruch Jesu zu sagen: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Joh. 14, 19)