Andachten Juli 2017: Weihnachten im Juni

Weihnachtsmarkt im Juni! Das war schon ein Hingucker als eine Kirchengemeinde einen Weihnachtsstand auf dem örtlichen Wochenmarkt aufbaute: Weihnachtsbaum, Weihnachtskugeln, Waffeln und Lametta bestimmten bei sommerlichen Temperaturen das Bild.

„Weihnachten ist erst der Anfang!“ lautete das Motto des Standes. Interessierte wurden eingeladen, eine Ausstellung mit unterschiedlichen Stationen des Lebens Jesu zu betrachten.

Die erste Station war natürlich Weihnachten.

Durch die Weihnachtsgeschichte wird für mich deutlich: Wenn Gott zu den Menschen kommt, dann macht er das auf ganz schlichte und einfache Weise.
Da ist von einem Stall zu lesen. Jesus wurde eben nicht im Schloß Bellevue oder in einem 5-Sterne-Hotel geboren.  

Im ganz normalen Alltag, mitten im ganz normalen Leben kam Jesus an.
In einem Land, in dem es zur Weihnachtszeit im Dezember warm ist. Das passte also zu den Temperaturen im Juni.

Auch die anschließende Geschichte von den Hirten macht das deutlich. Gott kommt zu allererst und mit Vorliebe zu den Menschen, die am Rand stehen.
Am Rand der Gesellschaft, am Rand des Erfolgs oder auch zu denen die „am Rand des Abgrunds“ stehen.

Dass die Hirten und nicht irgendwelche Reichen oder Einflussreichen zuerst von Jesu Geburt erfahren, soll ihnen deutlich machen: „Ihr seid reich beschenkt, wenn ihr es mit Jesus zu tun habt.“
Die Botschaft von Weihnachten, die das ganz Jahr über gilt, lautet also:
„Jesus ist geboren.
In ihm kommt Gott zu euch. Zu euch, die ihr  am Rand steht.
Zu euch, die ihr euch vielleicht als Randfiguren fühlt.
Keine Angst. Gott meint es gut mit euch!
Er will euer Helfer sein. Mitten im ganz normalen Alltag.
Mitten im ganz normalen Leben.“