Vier Stunden, vier Kites, ein neuer Kitesurfer!

P Stoke Gruppe













Innerhalb von vier Stunden hat Philipp S. das Kitesurfen erlernt. Mit Peak Trainer, Peak II 6, Stoke 8 und
Boost 2 13.

Philipp S. gehörte Ende September zu den Teilnehmern eines Drachenkurses, den das Projekt ewigkite.de für die Klienten der Suchtklinik „Life Challenge“ auf Fehmarn angeboten hatte. Nach vier Stunden war Philipp ‚stoked’!* (* englisch für „außer sich vor Freude/freudig erregt sein“).

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Der Kontakt zwischen ewigkite.de und der Suchtklinik, die sich nach der Entgiftung um die Reintegration der Klienten in Alltag und Gesellschaft kümmert, war durch eine Begegnung im Oktober 2013 zustande gekommen.
Zum vierten Mal war ewigkite.de bei Life Challenge zu Gast, um den Klienten 48 Stunden lang ein sportliches Angebot zu machen.

Die drei Mitarbeiter von ewigkite.de staunten nicht schlecht, als sie bereits bei den ersten Flugübungen an Land auf einen Teilnehmer aufmerksam wurden, der offensichtlich ein Naturtalent im Umgang mit Drachen ist.

P Peak
Philipp nutze den Peak Trainer von Anfang an so geschickt, dass die Mitarbeiter ihn nach einer guten halben Stunde auf freiem Feld bei ca. 3 – 4 bft. mit dem Peak II 6 vertraut machten. Innerhalb einer weiteren Stunde hatte Philipp den 6 Quadratmeter-Kite bestens unter Kontrolle, beherrschte das Windfenster, Power- und Depower-Manöver, Relaunch und manches Andere mehr. Am Abend des ersten kurzen Tages war nicht nur Philipp S. „außer sich vor Freude*“ (*deutsch für ‚stoked’ ;)), sondern neben und mit ihm auch etliche weitere ehemailge Dogenabhängige, die ebenfalls erste Flugerfahrungen gemacht hatten. Auch die Mitarbeiter von ewigkite.de waren begeistert von einer motivierten und engagierten Truppe.

Der Tag endete mit persönlichen Gesprächen und einer Andacht auf dem Gelände von Life Challenge.


Am Folgetag ging es dann wegen des vorherrschenden Ostwindes bei Gollendorf ans und ins Wasser. Der Großteil der Teilnehmer übte an Land und im Wasser. Dabei leistete der Stoke 8 von ewigkite.de beste Dienste. „Share the stoke“ war für die Teilnehmer nicht nur ein hashtag, ... sie teilten sich den ganzen Tag über den 8er-Kite, der auch für Anfänger aufgrund seiner guten Kontrollierbarkeit und seinem gut zu kontrollierenden Druckaufbau bestens geeignet ist.

P Ph auf WasserNach einer Stunde am Stoke 8 im Wasser machte Philipp mit dem Boost 2 13 an den nächsten Schritt: Mit Hilfe der Flydoor gelangen ihm die ersten Wasserstarts. Nach einer weiteren halben Stunde legte er die ersten hundert Meter hinter sich (und hielt dabei bei etwa der Hälfte der Fahrten bereits Höhe). Am Ende des Tages kam Philipp, nachdem er auch noch kennengelernt hatte, was auffrischender Wind mit einem Kitesurfer machen kann, abgekämpft aber überglücklich an Land. Philipp und viele andere ehemalige Drogenabhängige hatten intensive zwei Tage, die sie körperlich und auch mental herausgefordert haben. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Begeisterten den Sport weiter ausüben können. 

Ewigkite.de möchte dabei helfen, dass Philipp und seine Freunde auch weiterhin aufs Wasser können! Deswegen die Bitte:

Falls Kitesurfer, die altes und zugleich funktionstüchtiges Kitematerial haben, welches sie den Klienten von Life Challenge zur Verfügung stellen/ schenken möchten, dann melden sich diese bitte über das Kontaktformular von ewigkite.de oder per PN bei facebook.

Ewigkite.de wird die Versandkosten übernehmen, das Material nach Fehmarn bringen und dort für eine gute fachliche Einweisung sorgen. Ein Klient der Klinik ist Kitesurfer und macht gerade auf Fehmarn ein Praktikum bei einer Kiteschule. Er könnte der Materialwart sein, das Material würde allen Interessierten zur Verfügung stehen. Parallel dazu versucht ewigkite.de - wenn Material geschenkt wird - dafür zu sorgen, dass die Interessierten einen ordentlichen Kitekurs in einer Kiteschule vor Ort zu einem für sie erschwinglichen Preis machen können. Life is a challenge! Trau’ dich!

 Hier geht es zu einem Bericht über das gesamte Projekt bei Life Challenge!

P PhilippEin kurzes Gespräch mit Philipp S.

Ewigkite.de: ... du heißt Philipp S. und kommst aus Ostfriesland. Wie alt bist du? 
Philipp S.: Ich bin 24.

Ewigkite.de:
Und du bist seit wann bei Life Challenge auf Fehmarn?
Philipp S.: Jetzt seit Ende April.

Ewigkite.de:
Wie lange wirst du hier bleiben?
Philipp S.: Ähm, ... die Kernphase geht bis Ende Oktober und dann werde ich auf jeden Fall noch einmal verlängern für ein Praktikum, ... bis Weihnachten mindestens.

Ewigkite.de:
Du bist hier, weil du Drogenprobleme hast. Hast du Hoffnung, dass es wird ....
Philipp S.:....., ja, ganz bestimmt. Ich habe mir vorgenommen auf der Insel zu bleiben. Für drei Jahre. Ich will hier eine Ausbildung machen. Die Entscheidung fiel mir bisher nicht ganz so einfach, aber nach dem Projekt Kitesurfen heute ist die Entscheidung ein Stück einfacher geworden, weil man ja hier echt gute Gelegenheiten zum Kiten hat (lacht).

Ewigkite.de: Du bist aufgefallen in der Gruppe - es waren wirklich viele Leute von euch richtig gut - aber du bist aufgefallen, weil du am ersten Tag an einer kleinen Matte gehangen hast, dann nach zwei weiteren Stunden ins Wasser gegangen bist und an dem 8er Stoke bestens klargekommen bist. Was meinst du? Warum bist du so ein Durchstarter?

Philipp S.: Seitdem ich klein bin mache ich gerne sportliche Aktivitäten. Ich habe erst Fußball gespielt und dann Tennis. Also Ballsportarten mag’ ich gerne. Dann bin ich auch viel BMX und Skateboard gefahren. Das ist ja auch nicht ganz schlecht fürs Gleichgewicht. Und ich bin auch schon mal Wakeboard gefahren. Zwar nur ein einziges Mal, aber das hat dann recht schnell geklappt.

Ewigkite.de: Okay, du bist also einerseits allem Anschein nach ein Naturtalent, was das Kiten angeht, hast aber auch jede Menge sportliche Vorerfahrung. Was war für dich jetzt das besondere am Kiten?
Philipp S.: Die Power, die dahintersteckte. Das fasziniert mich sehr.

Ewigkite.de: Was meinst du, woran musst du noch arbeiten beim Kiten?
Philipp S.: Als nächstes Ziel habe ich die Wende
(allgemeines Lachen bei den Freunden, die um ihn herumstehen)
Ja, .... was muss ich allgemein noch? Na, einfach mehr üben. Mehr Zeit auf dem Wasser. Die Drachen, die ich geflogen habe, haben super funktioniert. Einwandfrei.

Ewigkite.de: Dein größtes Problem war ...
Philipp S.: Das mit dem Druckpunkt, dass ich den nicht immer richtig gehalten habe. Aber das kommt wohl mit der Zeit.

Ewigkite.de: Alles Gute dir! ... und vor allem wünschen wir dir und allen Anderen, dass du, dass ihr clean bleibt.
Philipp S.: Ja, dankeschön. Vielen Dank!