Die ewigkite hinterm Deich: Ein Wochenende mit Pfadfindern.













Unendliche Weite. Dithmarschen an einem kalten Oktoberwochenende 2016.

Kohlernte auf den weiten Feldern hinter dem Nord-Ostsee-Kanal. Vereinzelt Kühe auf endlosen Weiden. Eine Steife Brise fegt über die Karge Landschaft. Hinter Husum und Heide, bei Meldorf  kilometerweite Sicht über die Ebene. Ein Blick bis zum Deich am Horizont. Von Nordermeldorf aus,  eine kleine Strasse durch das Landschaftsschutzgebiet. Und dann, nach endlosen Kilometern geradeaus, kurz links ab, dann wieder rechts bis zu einem kleinen Gebäude, das dem DLRG gehört. Badestelle Speicherkoog Nordermeldorf. Um das kleine an den Deich gedrückte Haus lauter Jurten. Pfadfinder mitten im Nichts. Vor dem Deich.

Hier gibt es ein paar Bilder!

Freundlich werde ich begrüßt und in den Reihen der Kluft- und Zivilklamottenträger herzlich aufgenommen. Über 50 Pfadis plus Mitarbeiter belagern den Platz rund um das Häuschen. Kinder spielen, Mitarbeiter legen letzte Hand an, um die Jurten für die Nacht zu sichern.

Das gemeinsame Abendprogramm ist nur wegen des feuchten Holzes, das in der Megajurte für stechenden Qualm sorgt, eine Herausforderung.

In der Nacht werden irgendwelche Fahnen und Wimpel geklaut. Wer macht denn so was? Nach einem Frühstück rund um das Feuer in der Jurte geht es wieder in die Mega-Jurte, die allen Anwesenden Platz bietet. Ich versuche den Kindern deutlich zu machen, wie die Schöpfungsgeschichte so verstanden werden kann, dass man auch heute noch dankbar sein kann, sein Leben mit Gott, den Schöpfer zu leben. Am Sonntag dann ein kleiner „Ritt“ durch Reich-Gottes-Gedanken aus dem sog. Neuen Testament. Nach der inhaltlichen Einheit kommt dann noch einmal Inhalt. Drachenfliegen – Theorie. Und dann geht es – unterstützt von Sven Groß vom Drachennest – auf den Deich. Es darf nämlich nur hinter dem Deich geflogen werden. Die Vögel machen aus Naturschutzgründen ja auch genau über dem Deich kehrt ;).

Drei Stunden lang gebe ich Drachen aus und Tipps dazu. Ein Foil am Himmel und die 10 Meter Turbine sorgen für weitere Farbflecke am ansonsten eher diesigen Himmel. Und die Kinder sind dabei. Begeistert. Besonders beeindruckend war für mich eine Gruppe vomn Grundschulkindern. Mit welchem Elan und welcher Ausdauer sie dabei waren. Und sie wollten noch immer mehr wissen. Lernen. Versuchen.

Der Sonntag war windtechnisch ehre mau. Einige Mitarbeiter hatten dennoch Drachen-Spaß: Mit einer 9er-Peak. Die Kinder freuten sich an den ewigkite-Materialien für windfreie Tage: Kirchenhüfburg, Balance-Boards und E-Skates. Eine nette Verabschiedung, bei der sich ein "Stamm" an der Straße vor dem weiten Nichts Richtung Heimat aufstellte, rundete das Wochenende ab.

Erfüllte Tage in der Natur! Tolle Mitarbeiter, die sich engagieren, damit Kinder Erlebnisse haben, die sie wohl so schnell nicht vergessen.  Für mich waren etliche besondere Momente dabei. Fazit: Pfadfinderarbeit kann ich nur empfehlen!