Kiten in Denia/ Costa Blanca/ Spanien





Anfahrt
Von Valentia oder Alicante geht es auf der Autobahn 7 oder auf der Landstraße 332Richtung Denia.
Wenn man die falsche Abfahrt von der Autobahn erwischt, dann ist die Anfahrt etwas mühsam durch kleine enge Stassen. Wenn alles klappt, dann geht es ab durch die typischen vorgelagerten Industrie- und Mega-Store-Straßen Richtung Hafen. Man kann sich bestens orientieren, da im Hafen die ganzen Fähren zu den Spanischen Inseln ablegen. Daher gute Ausschilderung. Ist man am Hafen, dann versucht man nördlich des Hafens zu kommen.An der Hafenstrasse entlang Richtung Oliva. Gleich hinter dem Yachthafen geht es an einem kleinen Kreisel rechts ab.100 Meter in die Strasse. Auto abstellen. Das Meer ist zu sehen. Und er Kitespot auch. Wenn man dasAuto an der Strasse stehen lässt,kann man sein Matrial einfach in Richtung stillgelegtes Boot (ab Strand aufgebockt) tragen und schon ist man da.


Strand/ Platz/ Einstieg/ Wind
Der Strand liegt südlich vom übervölkerten Stadt-Strand von Denia. Getrennt durch einen Fußweg von ca. 200 Meternliegt er in einer kleinen dem Hafen vorgelagerten Bucht. So richtig romantisch sieht das Umfeld nicht aus, aber die Bucht ist ganz nett. In die Bucht verirren sich – in der Hauptsaison – nur ein paar dutzend Badegäste.Hin und wieder hängtdie Flagge einer einheimischen Kiteschule am Spot. So richtig viel los war jedoch nicht. Zumindest die Male, die ich da war. Der Wind ist kitebar, wenn er aus irgend einer Südrichtung kommt. Er kommt dann sideshore vom Meer über ein paar Kaimauern rüber auf den Strand. Das ist ganz gut handlebar.
Die Kite-Bucht ist durch einen kleinen Steinwall vom offenen Meer getrennt. Wenn man es also ganz sicher haben möchte, dann bleibt man in der Bucht. Die ist dann allerdings Richtung Lee nach ca. 150 Metern durch die Bojen, die den Schwimmerbereich markieren, begrenzt.
Stehtiefe ist ca. 100 auf 300 Meter.

Fazit
In Denia befindet sich eine kleine kuschelige Kitebucht, die gute (zwar steinige) Strand-Möglichkeiten zum Starten und Landen bietet. Wer mehr Platz braucht, fährt aus der Bucht raus.

 


Spot Calpe/ Costa Blanca, Spanien

Kiten in Calpe/ Costa Blanca/ Spanien  





Anfahrt
Von Valentia oder Alicante geht es auf der Autobahn 7 oder auf der Landstraße 332Richtung Calpe. Calpe ist eines der kleine Benidorms an der Costa Calpe. Hochhäuser drängen sich dicht am Strand, das eigentliche Stadtgtebiet ist mit Apparments, Restaurants und Souvenir-Shops ziemlich angefüllt. Ein paar nette Gassen finden sich allerdings auch, wenn man die Hauptstraße immer bergauf fährtund der Blick aufs Wasser schwindet.
Der Hauptstrand vonCalpe ist gut per Auto zu erreichen,parken sollte man aber etwas außerhalb, da die Polizei ständig abschleppen und Tickets verteilen lässt.Hinter dem im Sommer aufgebauten „Vergnügungspark“ gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz. 3 Gehminuten zum Strand und weitere 5 Gehminuten in die „Kiteecke“ des Strandes. Will man näher am Strand parken, so sollte man die zur Hauptstrasse parallel führende Seitenstrasse (beides Einbahnstrassen) nach unten zum Strand nutzen. Unten angekommen dann rechts, den Berg neben einem der feinsten Hotels der Stadt hoch und dort irgendwo im angrenzenden Wohngebiet ein Plätzchen suchen. Selbst in der Hauptsaison ist dann immer noch was zu finden. Zwischen zwei Häusern geht es dann zur Steilklippe. Der Ausschilderung „Playa“ nach rechts folgen und die Treffen nach unten zum Strand nutzen.
Ganz rechts in der Bucht findet sich die „Kite-Zone“. An massiven Schildern wird mehrsprachig auf Verhaltensregeln am Strand hingewiesen. Leider ist dort nicht zu lesen, dass im Juli und August erst ab 19 Uhr gekitet werden darf.

Strand/ Platz/ Einstieg
Ganz rechts in der „Calpe-Bucht“ istdas Kitegebiet. Der Strand ist an dieser Stellezwischen 20 und 40 Meter breit. Ausreichend Platz zum Starten und Landen. Es sei denn, dass sie die Badegäste auch noch nach 19 Uhr nicht fortbewegt haben. Direkt am Spot gehen die Felswände der Küste hoch. Man sollte also Respekt vor Böen haben und den Kite sofort über das Wasserlenken. Allzu viel Platz zum Ausweichen nach Lee hat man an Land nicht, wenn der Wind anlandig kommt (was meistens der Fall ist). Für den Einstieg gibt es eine mit Bojenabgesteckte „Einfahrtstrasse“, die gut funktioniert. Wenn man diese jedoch nicht gleich verlässt, dann weisen einen die locals aber auch freundlich bestimmt darauf hin. In der Hauptsaison sieht man zwischen 20 und 40 Kites am Himmel.

Platz hat man aber jede Menge, wenn man die Einfahrtstrasseverlässt, die gelben Bojen (Schwimmer bis hierher!) passiert und sich Richtung Ifach, dem Wahrzeichen der Stadt bewegt.
Vom Wasser aus dann eine weniger schöne Kulisse: Hochhäuser. Wenn der Wind stimmt, schaut man aber auch auf den Ifach und kann schön nah ranfahren um ihn einmal aus einer touristisch weniger bekannten Perspektive , eben vom Wasser aus,zu betrachten.

Wind
Alls was mit Süd zu tun hat ist gut kitebar. Alles, was mit Nord zu tun hat sollte man möglichst meiden (ablandig). Nordwind kann hier besonders tückisch sein. Da der Wind über die Felsen kommt, der Strand ca. 30 bis 40 Meter tiefer liegt, kann es am Strand sehr ruhig zugehen, während es draußen auf dem Wasser richtig heftig ablandig bläst.
Die Einausbeute war in den vier Wochen, in denen ich im Juli vor Ort war, nicht so pralle. Ich tippe mal auf 30 %. Gegen 17 oder 18 Uhr frischt der thermische Wind dann etwas auf und man kommt auf seine 10-12 Knoten. Mal waren auch 14 oder 15 Knoten dabei. Die Locals fahren mit 10er oder 12er Tubes.

Fazit
Calpe kann man kiten. Wenn man dort im Hotel vor Ort festsitzt und nicht 35 Kilometer weiter nördlich nach Denia oder noch besser nach Oliva (50km) kommt. Ansonsten: Extra zum Kiten ansteuern würde ich nach meinen Erfahrungendiesen Strand nicht. Es sei denn wegen der netten Locals.

 


Meldorfer Bucht

Bilder Meldorfer Bucht

Darf man jetzt oder nicht? Kiten erlaubt oder nicht? Antwort eines Einheimischen Ende August 2008: „Hier steht ein Schild. Kitesurfen verboten. Das steht da. Und es steht.
Kiten kann man trotzdem.“ Rückfrage: „Hat sich schon mal jemand beschwert?“ Antwort:“Ja, ein oder zwei Mal ist die Polizei schon gekommen. Dann muss man eben weit raus aufs Wasser fahren. Da sind die nicht hingekommen.“

Ob man sich in der Meldorfer Bucht aufs Wasser begibt oder nicht, das scheint die Ordnungshüter nicht all zu sehr zu interessieren (dennoch sind diese Zeilen selbstverständlich keine Aufforderung in der Meldorfer Bucht zu kiten.  Ich will mich ja nicht strafbar machen! Allerdings weiß ich noch aus Zeiten, in denen das Kiten nicht verboten war, dass das Revier  bei allen Windrichtungen ganz prima funktioniert. Einsteigen kann man auf dem etwas begrenzten Platz vor der Windsurf- und Kite(wie bitte? Okay, sie schulen auf der Nordsee)-Schule, die in einem Bauwagen samt Container ihr Material gelagert hat und von sehr netten Leuten betrieben wird, die sicher auch gerne Auskunft über den aktuellen Stand der  Dinge geben.

Soweit ich erfahren habe, ist das sog. Gewohnheitsrecht  bzgl. des Kitesurfens aus EU-Sicht nicht anerkannt worden, obwohl die Kiteschule schon die gebührende Anzahl von Jahren hinter sich hatte. Es ist also „Brüssel“, das das Kiten nicht erlaubt und nicht etwas  die Ornithologen, die im Naturschutzgebiet, welches der Bucht vorgelagert ist und diese auch weitläufig umgibt, ein wahres Paradies der Vogelbeobachtung haben. Nevertheless sollte man natürlich tunlichst weiten weiten Abstand von der durch Schilf und andere schöne Gewächse gesäumten Uferzone halten.

Wenn man ganz wild drauf ist, kann man auch den Einstieg unterhalb der Parkplatzreihe wählen. Das ist aber eher kompliziert, steinig, eng und nur was für wirklich erfahrene Kiter. Steigt man am Hauptplatz ein, so macht man einen Schritt von der festen Wiese ins flache Wasser. 20 Zentimeter.

Dann wird  es ganz langsam tiefer. Ideal für Anfänger. Auch weiter draußen bleibt es stehtief. Manchmal geht das Wasser allerdings bis zur Brust. Wind- und Kitesurfer teilen sich den Spot. Manchmal – warum eigentlich nicht immer? – teilen sie sich das Revier  gut auf. Die Kiter weiter draußen, die Windsurffans eher Richtung Deich – oder andersrum.
Fazit Bucht: Ein netter, manchmal etwas enger Spot – zumindest, wenn Touris und Hamburger in Massen einfallen. Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene).

Wenn man ganz korrekt vorgehen will, dann schnappt man sein Kitematerial, trägt es gegenüber der Wind- und Kitesurfschule über den Deich und hat – wenn denn Flut ist – ein schönes Revier. Das ist allerdings nicht ganz so anfängergeeignet. Für Aufbau und den Start hat man ausreichend Platz,

der Einstieg ist aber nicht ganz so einfach: An zwei Stellen in unmittelbarere Nähe zum Deichübergang sind Einstiege, die man ganz gut nutzen kann. Sie durchbrechen die betonierte Steinreihe.

Steigt man über die Steine ein, so sollte man es schon ziemlich gut drauf haben, was Drachenkontrolle angeht. Ist man erst mal im Wasser, empfängt einen ein leicht schlickiger Untergrund, in dem man schon mal ein wenig einsackt. Weiter draußen wird es fester. Je nach Wasserstand hat man mehr oder weniger gute Stehtiefe. Ideal ist der Spot, weil man viel Platz hat und der Wind noch etwas kräftiger bläst als auf der Bucht. Nach ein paar hundert Metern begrenzen links und rechts Steinwälle das Revier. Man kann aber auch weiter raus fahren, um diese zu umfahren. In ein paar hundert Metern Entfernung vom Deich empfängt einen eine Sandbank.  Von der Deichkrone Richtung Meer aus gesehen rechts ist besonders bei ablaufendem Wasser  ordentliche Strömung zu spüren. Vorsicht ist geboten.

Will man seine Ruhe haben und noch weniger Kiter treffen, gegebenenfalls ein paar Wellen erwischen, dann ist man gut beraten an der Abzweigung zum Hafen nicht rechts abzubiegen, sondern in Richtung Vogelwarte links weiter zu fahren. Nach ca. einem Kilometer kommt auf der linken Seite noch mal ein Parkplatz. Wenn man den bis ganz nach hinten fährt, kann man sein Kitematerial in 3 Minuten über den Deich bringen, sich noch etwas links halten und dann dort aufbauen und einsteigen. In der Saison ist dort ein Badebezirk mit Bojen gekennzeichnet und die netten DLRG-Leute weisen einen auch noch mal darauf hin, dass man diesen Bereich doch bitte umfahren sollte. Hier hat man seine Ruhe, der Einstieg ist – egal wie hoch das Wasser ist – jedoch etwas kribbelig.
Man geht über Stufen ins Wasser. Eine Treppe mit Geländer ist die einzige Ein- und Ausstiegsmöglichkeit. Bei Hochwasser ist man dann auch gleich im tiefen Wasser. Stehrevier sucht man hier vergeblich. Und auch kleine ankernde Boote muss man manchmal umfahren. Aber nett, ruhig, landschaftlich schön und weg vom Trubel ist dieser Spot.

Die Meldorfer Bucht, den Nordseespot an der Bucht und auch den weiter westlich gelegenen Spot erreicht man über die Autobahn  23 von Hamburg . In Meldorf geht es dann ab Richtung    (siehe Bilder in der Galerie). Nach ein paar Kilometern weist an der landwirtschaftlichen Fabrik ein Schild links Richtung Speicherkoog.

Nach gut einem Kilometer durchfährt man den Vordeich. Jetzt muss man das Tempo wegen des Naturschutzgebiets verringern und fährt automatisch innerlich runter während man noch ein paar Kilometer durch die wunderschöne einsame Landschaft fährt. Irgendwann sieht man dann die Hafenschleuse. Dort rechts (oder weiterfahren zum westlicheren Spot).
Gleich links ist ein kostenloser Parkplatz (bis 2 Meter Höhe). Kurze Zeit später rechts ist ein kostenpflichtiger Parkplatz (2 oder 3 € am Tag), auf dem sich viele Windsurfer tummeln, die von dort aus über die Böschung in die Bucht einsteigen. Fährt man ein paar hundert Meter Richtung Schleuse weiter, so wird man nach rechts geführt und kommt auf den anderen Parkplatz (3 €), an dem die Surf-Kitesurfschule liegt. Sein Womo oder Wohnwagen kann man auch mitbringen.
Sanitäranlagen gibt es im Gebäude oberhalb des Spots, der auch für den Hunger zwischendurch die klassischen Angebote bereit hält.

Meldorfer Bucht: Kitesurfende Ordnungshüter wurden (noch) nicht gesichtet. Ein beschaulicher Spot.
Nordsee bei Meldorf: Prima für  Fortgeschrittene – oder für Anfänger, wenn sie denn dann mal auf dem Wasser sind. Und: Egal wo, nette „Einheimische“.

Zu den Bildern Meldorfer Bucht

 


Kitesurfen auf dem Flesensee im McPom

Der Weg:


Für den gewohnten Nord- oder Ostseekiter, der gewohnt ist, sein Revier dadurch zu finden, dass der Salzgehalt in der Luft spürbar ansteigt, ist es etwas ungewohnt einen Spot aufzusuchen, der inmitten schöner Landschaft, etwas verborgen und umgeben von Wäldern, Wiesen und touristischen Attraktionen ist.

Will man auf dem Fleesensee in der Nähe von Waren an der Müritz kiten, dann nimmt man am besten die Abfahrt Waren/ Göhren auf der  Autobahn   19 (von Hamburg oder Berlin kommend die A 24 am Wittstock/Dosse Kreuz verlassen) und hält sich dann links in Richtung Waren.

Nach etwa 10 Kilometern kommt man an einer Kreuzung an der Landstrasse an ein „Outlet-Center“ für Golfspieler (auf der rechten Seite). Dort geht es links ab nach Goehren-Lebbin. Nach etwa 5 Kilometern kommt man in das Dorf Goehren-Lebbin. Auf der linken Seite sieht man den nicht ganz unbescheidenen Bau des Robinson Clubs. Um an die Kitestelle des Fleesensees zu kommen hat man nun zwei  Möglichkeiten: Entweder man hängt sich an einen der ständig zum Strand pendelnden Kleinbusse oder man fährt im Dorf (ca. 200 Meter vor dem Schloss) links am Mini-Einkaufszentrum vorbei in Richtung Untergöhren, folgt der Straße weiter durchs Dorf (fährt nicht den Fußweg zum Strand, sondern hält sich links), wundert sich am Ortsausgangsschild vielleicht kurz, warum Göhren am Ortseingang mit „oe“ und am Ortsausgang mit „ö“ geschrieben wird und fährt ca. 2 Kilometer durch den Golfplatz des Robinson Clubs und durch Felder.

Kurz bevor man nach Untergöhren kommt, sieht man links über die Felder bereits den  Fleesensee. Schilder sagen einem, dass oben am Ortseingang die letzte Möglichkeit zum Parken ist. Man kann aber auch hinter dem Parkplatz rechts fahren und kommt dann nach ca. 300 Metern zu ein paar weiteren Parkplätzen. Und dann kann man noch weiter fahren: Runter zum See der dann links liegt, etwa 400 Meter bis zum Aussenposten des Robinson Clubs. Vor dem Robinson Club rechts sind freie Parkplätze auf einem Rasenstück direkt am Wald, ca. 150 Meter von der Einstiegsstelle zum Kiten.

 


Der Spot/ Der Wind:

Der Spot ist oberideal, wenn keine Touristen am Strand liegen, der Wind aus Süd pustet und man gute Laune hat! Auf der Strandwiese stehen im Sommer ein paar Liegestühle des Dorfhotels rum. Die kleine Anlage des Robinson Clubs liegt hinter ein paar Bäumen. Die Windsurfer, Jollennutzer und wenigen Kitesurfer, die über Robinson starten, tun dies auf einem kleinen Spot zwischen zwei Bäumen. Das ist arg eng. Viel Platz hat man auf einer der beiden Liegewiesen direkt am See.  Oberste Vorsicht oder besser sogar ein Start im Wasser ist in der Hochsaison geboten. Wenn nichts los ist (und das ist immer, wenn kein Sommeramstrandliegenwetter ist), hat man aber allen Platz der Welt.

Der Einstieg ist easy:  20 Zentimeter hohes Wasser wir nach 50 Metern knietief und nach 100 Metern hüfttief. Parallel zur Nordseite des Sees kann man auf eine Breite von ca. 50 Metern über mehrere hundert Meter locker stehen. Kitet man  bei Südwind etwa 200 Meter am Ufer entlang, dann entdeckt man etwas zurückliegend in den Feldern den Strand/ Spot, den Lernende gerne nutzen.

Südwind sorgt für Parallelfahrten zum mit Schilf bewachsenen Ufer. Westliche und östliche Winde lassen einen den Fleesensee stärker in seiner Weite entdecken. Wenn das der Fall ist, dann wird man manches mal sicher auch ganz gerne hinter die Markierungen der Kitesurfbojen fahren, die ansonsten dafür sorgen, dass Schiffsverkehr und Segler einem nicht zu nahe kommen (aber keine Sorge:  Der Fleesensee ist kein Tümpel sondern schon ordentlich groß, so dass man immer gut Abstand hat).

Die drei Male, die ich im Sommer 2008 auf dem Fleesensee war, waren von etwas ruppigem Wind bestimmt. Ich habe keine Ahnung, ob das aufgrund der Umgebung, Thermik oder wegen sonst irgend welcher Gegebenheiten der Regelfall ist. Aufpassen sollte man, dass man nicht zu nach an die nördliche Uferzone kommt: Bewahrung der Schöpfung (Schilfzone und Lebensraum für Enten und Co.). Ein und Ausstieg als am Ostufer auf den großen Liege-, Bade-, Spielwiesen.

Die Atmosphäre am Fleesensee  hat etwas von einer Mischung aus Seniorenausflugsziel und coolem Spot: Eher gediegen, aber eine herrliche Landschaft drumherum, die man sich gerne antut.

Fazit: Ein klasse Spot zum Lernen und Spaß auf dem Wasser haben. Wenn nicht Badegäste das Ufer und das Wasser  bevölkern. Aber das ist ja überall so.


Pelzerkaken/ Ostsee

Irgendwo rechts ab. Von der Autobahn  Richtung Fehmarn. Hunderte, tausende Kitesurfer fahren weiter. Auf die Mekkainsel des Kitens.


Man kann sich aber eine halbe Stunde sparen und schon vorher abfahren, wenn man einen Traumspot kiten möchte. Irgendwo rechts. Abfahrt Neustadt i.H.. Ein paar Kilometer durch die herrlich hügelige holsteinische Landschaft. Hin und wieder ein paar Baumreihen, Felder so weit das Auge sieht und dann, irgendwo an der Ostseeküste das kleine verschlafene Dorf Pelzerhaken.

Am Wochenende und in der Saison tobt hier das Leben. Halb Hamburg scheint hier zu sein. Und ebenso das halbe Ruhrgebiet. Die andere Hälfte der Menschen ist allem Anschein auf Fehmarn.
 Die Ausschilderung  ab der Autobahnabfahrt ist klar: Erst nach Neustadt und dann nach Peltzerhaken. Je nachdem, ob man die jeweils gut ausgeschilderte Route durch oder an Neustadt vorbei nimmt, irgendwann kommt man den einen oder anderen Hügel runter und in Pelzerhaken an.

Rechts liegt der kleine Supermarkt des Ortes, in dem es alles, was der Touri begehrt, gibt.

 

Man folgt einfach noch weitere 500 bis 700 Meter der Straße und kommt dann an den türkisfarbenen Turm direkt am Strand. Da ist es, das Surf-, Segel- , Katamaran- und Kitecenter 30 Meter vom feinen Sandstarnd entfernt.  Und oft steht auch der Lieferwagen mit Flysurfer-Logo vom Baltic Kite Center aus Neustadt auf dem Parkplatz.

Etwas vorgelagert liegt auf der linken Seite ein extra für  Wohnmobile eingerichteter Platz mit sämtlichen Anschlüssen und Abflüssen, die der Womo-Freak so braucht. Links neben dem türkisen Turm dann der Parkplatz. In der Saison verträgliche 2,50 €  am Tag. Außerhalb der Saison sind Plastiktüten über die Automaten gezogen. Man sollte nicht versuchen, Geld einzuwerfen.

Vom Parkplatz braucht man 1-2 Minuten an den Strand. Links und rechts Sandstrand, soweit das Auge reicht. Und Kites, soweit das Auge reicht, wenn man am Wochenende oder in der Saison kommt. „Locals“ haben mir gesagt, dass schon mal 50 Schirme am Himmel  hängen. Und 50 weitere am Strand liegen. Das Revier ist großzügig für Kiter abgesteckt. Eine Infotafel am Eingang zum Strand macht das klar. Sicher, auch Windsurfer und Katamaransegler sollen ihren Platz haben. Die sind aber -  so die Info eines Einheimischen – so rar gestreut, dass man sie eher übersieht. Wenn nicht Wochenende oder Saison ist, hat man Platz ohne Ende.  Badegäste scheinen diese Ecke zu meiden.

Außer ablandigen Wind, den man überall meiden sollte, funktioniert auch jede Windrichtung. Der Aufbau  und Einstieg ist mehr als komfortabel: Sandstrand, ab und zu ein Steinchen zwischen den Zehen oder unter dem Neoprenschuh, bei Niedrigwasser 20-30 Zentimeter hohes Wasser, das langsam tiefer wird, aber bis in mindestens 100-150 Meter Entfernung vom Strand stehtief bleibt.
Ein ideales Revier für Anfänger und solche, die es nicht bleiben wollen.  Aber auch für Fortgeschrittene! Rund um den Spot verläuft in ca. 200 Meter Entfernung vom Strand eine kleine Sandbank (insbesondere vom Strand aus gesehen auf der linken Seite). An ihr brechen sich die Wellen. Man hat also vor der Sandbank wirklich ruhiges Wasser. Wer Spaß an kleinen Wellen hat, der kann über die ca. 30 Meter breite Sandbank, über der sich bei 3 bis 4 Windstärken die Wellen in 3 bis 4 Reihen brechen, brettern. Nette Wellchen zum Wellenkiten lernen. Hinter der Sandbank wird es dann tiefer. Jede Menge Platz für Speedkiten oder Sprünge.
Bei Westwind wird  das Wasser flacher:  Der Wind rückt das Wasser aus der Sandbankbucht raus. Bei Ostwind wird’s etwas tiefer – aber bleibt angenehm: Wasser wird reingedrückt.
Bei stärkerem Wind findet man hier auch die Wellen für etwas erfahrenere Kiter. Besonders nett kann das Abfahren der Wellen aus Richtung Meer zum Strand sein, da diese sauber quer verlaufen und hintereinander brechen. Wenn die Windrichtung stimmt, fliegt man von einer Welle zur nächsten.  In der Nähe der Sandbank sollte man jedoch zumindest  bei Niedrigwasser vorsichtiger mit dem Springen sein. Wenn‘s mal daneben geht, hat man manchmal nur 15-20 Zentimeter Wasser unter sich. Auffallend – und für mich erfreulich – beim Besuch Ende September 2008:  Es sind viele Flysurferkites am Himmel zu sehen. Das liegt vor allem an der Kiteschule aus Neustadt, die auch an diesen Spot kommt und an dem Lieferwagen mit Flysurferaufkleber zu erkennen ist.

Direkt am Spot ist eine Kite-, Windsurf- und Katamaransegelschule. Die aus der Kiteszene bekannte Fahne mit dem Totenkopf flattert an den Masten. Und auch der große Robby Naish soll vor einigen Wochen hier am Spot gewesen sein.
Zur Kite- und Windsurfschule gehört der angeschlossene Shop und das Cafe Anthony’s: Jede Menge Material, Neos, Ersatzzeugs, Finnen, Klamotten etc. gehören zum Sortiment.
Das neueste Naish-Material gibt‘s zum Ausleihen und beim Material der auslaufenden Saison kann man schon mal ein Schnäppchen machen.
Die Betreiber sind seit 2008 am Spot und haben eine gute Saison hinter sich. Jede Menge Material steht zum Ausleihen bereit: Es wurde sogar angebaut, weil mehr Lagerbedarf angesagt war.  Vor kurzem hat die Station den „Ersten Deutschen Stand-Up-Paddling-Contest“ (stehend auf Surfbrettern mit Paddel) durchgeführt.

Auch direkt am Spot sind Timo und Sven vom Baltic Kite Center regelmäßig zu finden. Sie haben sich auf Softkites  spezialisiert und bieten u.a. Umschulkurse für Kitesurfer, die bisher ausschließlich Tubes geflogen sind, an. Die Kurse werden – wenn denn Materialkauf bei ihnen ansteht – verrechnet. Sämtliche Flysurfermodelle sind bei den beiden zu testen – und auch zu kaufen. Ihr Onlineshop (Kites, Boards, Zubehör, Einsteigerangebote und Mode) ist ein wahres Vergnügen für Softkiter.
Weitere Infos siehe  Interview mit Sven.

Einen besonderen Charme versprühen die beiden BetreiberInnen des „Strandpicknicks“. Gleich an der Strandpromenade neben dem Spielplatz findet man nicht nur Pommes rot weiß, sondern auch mal einen leckeren Crepes oder ein anständiges Baguette zu sehr moderaten Preisen inkl. herzlich-

bodenständigen Bemerkungen der Betreiberinnen. Wo findet man noch einen Becher Kaffee für einszwanzig? Bei Anthony‘s im türkisen Turm geht es etwas edler, nicht ganz so preiswert, aber auch lecker zu.

Pelzerhaken? Warum eigentlich weiter fahren?
Pelzerhaken? Traumspot an der Ostsee.
Pelzerhaken? Immer gerne wieder!

 


Campingplatz und Kitesurfen Hindeloopen

Camping

Das Mekka vieler Ijsselmeer- Kitesurfer liegt in Workum. Wenn es in Workum zu voll ist oder wenn man sowieso Lust auf weniger volle Spots hat, dann empfiehlt sich das kuschelige nebenan liegende Hindeloopen.

 


Von der Bundesstrasse aus Richtung Bolsward kommend, biegt man irgendwann, nachdem man Workum passiert hat, Richtung Hindeloopen ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Rand einer Wiese stehen ein paar urige Holzhütten mit jeweils 3 Doppelstockbetten und einer einfachen Küche direkt an einem kleinen Graben, der den ganzen Campingplatz umgibt. Die Hütten sind schlicht und einfach eingerichtet, Kühlschrank, Kochplatte und ausreichend Geschirr sorgen dafür, dass man sich bestens verköstigen kann. Die Hütten haben jeweils eine kleine Veranda. Und der klassische Drei-Bein-Grill steht auch bei jeder Hütte. Zusätzlich gibt es noch zwei kleine Hütten mit jeweils zwei Doppelstockbetten.


Auf einer weiteren gegenüber liegende Wiese sind ein paar sehr freundliche Dauercamper zu finden.
Die Plätze für die Camper sind immer ausreichend groß, man muss keine Sorge haben, dass man irgendwo dazwischen gequetscht wird.

Auf jedem Wiesenplatz gibt es fließend kaltes Wasser. Das Sanitärgebäude ist schlicht, aber voll ausreichend und vor allem immer bestens gesäubert. Fürs Duschen sollte man immer ein 50-Cent-Stück dabei haben.  Im Sanitärgebäude befinden sich 8 Duschen und 7 Toiletten. Auch eine Waschmaschine ist zu finden.

Auf dem Gelände befindet sich eine kleine urige Kneipe und auch ein Gemeinschaftsraum, der benutzbar ist, solange er nicht von Gruppen gebucht wird. Überall finden sich nette Sitzgelegenheiten.

 

 


Die Betreiberin Cobie hat Sinn fürs Schöne, aber eben nicht fürs Spießige.


Mit ihren Einrichtungsgegenständen und Ideen sorgt sie für ein super angenehmes Ambiente auf dem Platz.
Mittlerweile hat Cobie auch ihr Bauernhaus ausgebaut. Unglaublich, wie geschmackvoll die Zimmer geworden sind! Alles vom Feinsten! Auch in der Nebensaison lässt es sich hier so bestens leben!!!

Bilder aus der kalten aber auch schönen Jahreszeit findet man hier


Morgens kann der geneigte Camper bei Cobie bestelle Brötchen abholen oder sich an den gedeckten Frühstückstisch setzen. 
 
Kiteinteressierte finden auf dem Gelände des Campingplatzes das Angebot von www.kiteboarding-club.de Wer das Kiten kennen lernen will, der sollte sich an diese Profis wenden. Wer Material, Tipps und Tricks braucht, ist beim Kiteboardingclub auch in guten Händen. Auf ihrer Seite wird das Revier am Jisselmeer auch vorgestellt.

Und sowieso: Cobie macht das Unmögliche möglich. Sie geht auf die Wünsche ihrer Einzelgäste ebenso ein wie auf die Wünsche von Gruppen, die auch gerne bei ihr  übernachten. Aber keine Sorge: Gruppencamper und Einzelcamper kommen sich auch lautstärkemäßig nicht in die Quere. Auf dem Platz herrscht eine entspannte und lockere Stimmung.

Wer einen soliden, wenig spießigen, charmanten und gut geführten und dazu noch vergleichsweise preiswerten Campingplatz  am Ijsselmeer sucht, der ist bei Welgeleegen genau richtig.

Wer sich nach Eingangsschranken, digitalisierten Duschmarken, abgezäunten Stellplätzen oder nach Ver- und Gebotsschildern auf dem Campingplatz sehnt, der oder die sollte Welgeleegen lieber links liegen lassen. Ach ja, manchmal muss man sich etwas daran gewöhnen, dass die Bundesstrasse nur ca. 100 Meter entfernt ist. Das geht aber schnell, denn erstens wird der Verkehr gegen Abend sehr selten und zweitens nimmt man das gerne in Kauf bei der entspannten Stimmung, die auf dem ganzen Gelände herrscht.


Kitesurfen

Zum Kitesurfen ist man entweder in 10 Minuten mit dem Auto in Mekka oder in 3 Minuten in Hindeloopen am Strand. Die von der Bundesstrasse nach Hindeloopen abbiegende Straße weiter in Richtung Hindeloopen fahren, vor Hindloopen links abbiegen (nicht Richtung „City“, Hafen; Parkplatz) und dann der Strasse folgen bis man kurz vor dem Deich eine Tankstelle sieht.
Direkt hinter der Tankstelle ist links ein kostenloser Parkplatz.

Von dort aus sind es noch ca. 150 Meter Luftlinie zum Wasser. Das Material ist also gut ans Wasser zu kriegen.

Geht man auf den Deich zu, dann sieht man schon eine Treppe, die über den Deich führt. Am Fuß des Deiches findet sich das Hinweisschild zum Kitesurfen, welches auf die Regeln und eingegrenzten Bereiche  fürs Kitesurfen hinweist. Kurz gesagt: Wenn man auf die Deichkrone kommt, ist rechts ein Gatter für die Schafe. Links vom Gatter mit Blickrichtung zum Wasser darf gestartet werden. Die Startbahn ist mit Bojen gekennzeichnet.
Zugegeben: Für Anfänger ist das Starten und Landen auf der etwas schmalen Strecke von ca. 50-70 Meter etwas kribbelig. Aber das Jisselmeer ist groß. Es bietet sich bestens an, zu zweit (oder auch allein) ein paar Meter aufs Wasser raus zu laufen.

Das Wasser ist mehrere hundert Meter nur knie- bzw. bauchtief. Platz hat man ohne Ende, auch wenn man zur Hochsaison schon mal 40 bis 50 Schirme am Himmel sieht. Man muss sich eben nur mal die Mühe machen, ein paar Meter raus zu laufen.

Die Hindeloopen-Kiter sind dermaßen eingespielt auf die Situation vor Ort, dass man zum Landen oder Starten auch immer eine helfende Hand findet.
Je nach Könnerstufe kann man alle Windrichtungen kiten. Bei ablandigem Wind sollte man – wie überall- natürlich sehr vorsichtig sein oder es lieber gleich ganz lassen.

Das Revier ist ideal für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene haben in Hindeloopen ihren Spaß. Mit Wellen sollten man nicht rechnen, es sei denn, es ballert so richtig. Bei Windstärke 4 bis 5 hat man nette  kleine Wellen, die man im fortgeschrittenen Stadium als Sprungschanze nutzen kann.

An die Regeln des Kitesurfens, wie sie vor Ort gelten, sollte man sich unbedingt halten, um den Spot auch für zukünftige Zeiten zur Verfügung zu haben.

Hindeloopen ist eine Kitereise wert!

 


Spots